Asthma Diagnose

Was ist Asthma und wie wird es diagnostiziert? Sie müssen spezielle Tests durchführen, um Asthma zu diagnostizieren. Der begleitende Hausarzt wird für eine Diagnose die persönliche und familiäre medizinische Vorgeschichte begutachten, eine körperliche Untersuchung vornehmen und anhand von Testergebnissen diagnostizieren ob Sie Asthma haben.

Der Begriff Asthma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Beklemmung. Es handelt sich um eine chronische und in Anfällen auftretende, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die auf eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen zurückzuführen ist. Man bezeichnet die Krankheit deswegen auch als  so genannte bronchiale Hyperreagibilität. Typische Beschwerden sind Husten, Keuchen, pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust sowie Kurzatmigkeit und Luftnot. Diese Symptome treten häufig nachts und in den frühen Morgenstunden auf.

Asthma Symptome

Charakteristische Kennzeichnen von Asthma sind  Entzündungen der Bronchien mit vermehrter Produktion von Sekreten im Inneren der Bronchien. Menschen mit Asthma bekommen die Symptome, wenn die Atemwege sich verspannen, sich entzünden oder mit Schleim füllen.

Häufige Asthma-Symptome sind:

  1. Husten, insbesonders nachts
  2. Brustverspannungen, Schmerzen oder Druck
  3. Keuchen
  4. Atemnot

asthma diagnose symptomeDennoch treten nicht bei allen Menschen mit Asthma die Symptome auf die gleiche Weise auf. Möglicherweise haben Sie nicht alle diese Symptome oder Sie haben verschiedene Symptome zu unterschiedlichen Zeiten. Die Asthmasymptome können auch von einem Asthmaanfall zum nächsten variieren, bei einem Mal leicht und beim nächsten Mal schwerer sein.

Bei einige Menschen mit Asthma kann für längere Zeit keines der Symptome auftreten und sich periodisch eine Verschlechterung der Symptome mit Asthmaanfällen einstellen. Andere Betroffene wiederum haben die Asthmasymptome jeden Tag. Weitere Menschen erleben die Symptome nur bei körperlicher Anstrengung oder in Kombination, wenn sie an viralen Infektionen wie Erkältungen erkranken.

Leichte Asthmaanfälle treten im Allgemeinen häufiger auf. In diesen Fällen öffnen sich die Atemwege wieder innerhalb weniger Minuten bis zu einigen Stunden. Schwere Anfälle sind hingegen seltener, halten dafür aber länger an und bedürfen einer sofortigen medizinischen Hilfe.

Für Betroffene und ihr Umfeld ist es daher wichtig, auch milde Asthma-Symptome zu erkennen und zu behandeln. So können schwere Episoden ggfs, verhindert werden und das Asthma ist besser unter Kontrolle zu halten.

Erkennen der frühen Asthma Symptome

Frühwarnsymptome sind Veränderungen, die kurz vor oder zu Beginn eines Asthmaanfalls auftreten. Diese Warnsignale beginnen vor den oben benannten Symptomen und sind frühe Warnzeichen, dass sich das Asthma verschlechtert.

Im Allgemeinen sind diese Zeichen allerdings nicht eindrucksvoll genug, um Betroffene davon abzuhalten, ihre täglichen Aktivitäten zu unternehmen. Eine Sensibilisierung ist daher dringen notwendig, denn das Erkennen dieser Warnsignale, kann einen Asthmaanfall stoppen oder verhindern das er schlimmer wird.

Frühwarnsymptome von Asthma sind:

  1. Häufiger Husten, besonders nachts
  2. Schlafstörungen
  3. Leichte Atemnot oder Kurzatmigkeit
  4. Keuchen oder Husten nach körperlicher Anstrengung
  5. Sehr müde oder geschwächt bei körperlicher Anstrengung
  6. Müdes, leicht verärgerts, mürrisches oder launisches Auftreten
  7. Anzeichen einer Erkältung oder Allergie. Beispielsweise
    1. Niesen,
    2. laufende Nase,
    3. Nasenverstopfung
    4. Halsschmerzen
    5. Husten
    6. Kopfschmerzen.
  8. Messbar mit Tests: Verringerung oder Veränderung der Lungenfunktion

Wer bereits eine Diagnose über Asthma hat und medikamentell eingestellt ist, sollte entsprechend seines ärztlich erstellten Medikamentenplans beim Auftreten der Frühwarnsymptome oder Symptome von Asthma seine Asthmamedikamente einnehmen.

Kennen Sie die Symptome eines Asthma-Angriffs

Ein Asthmaanfall ist eine durch die Muskeln ausgelöste Verengung der Atemwege. Diese Verengung nennt man Bronchospasmus. Während der Attacke schwillt die Schleimhaut der Atemwege an und  Zellen entlang der Atemwege produzieren mehr und dickeren Schleim als normalerweise.

Die Faktoren Bronchospasmus, Entzündung und Schleimproduktion verursachen Symptome wie Atembeschwerden, Keuchen, Husten, Kurzatmigkeit und bereiten daher bereits Schwierigkeiten bei der Ausübung normaler körperlicher Bewegung.

Andere Symptome eines Asthmaanfalls sind:

  • Starkes Keuchen beim Ein- und Ausatmen
  • Brustschmerzen oder Druck
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Angstgefühle oder Panikgefühle
  • Gespannte Nacken- und Brustmuskulatur, so genannte Retraktionen
  • Sehr schnelle Atmung
  • Nicht enden wollender Husten
  • Blaue Lippen oder Fingernägel
  • Blasses, verschwitztes Gesicht

Die Schwere eines Asthmaanfalls kann schnell eskalieren, deshalb ist es wichtig bei Asthmasymptome sofort zu handeln.

Ohne eine sofortige Behandlung, wie z. B. mit einem Asthmainhalator oder Bronchodilatator, wird die Atmung schwerer. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt einen Peak-Flow-Meter verwenden, wird der Messwert wahrscheinlich weniger als 50% betragen. Viele Patienten sollen bereits bei 80% des Normalwerts mit der Behandlung der Asthmasymptome beginnen.

Risiken

Da sich die Lungen immer weiter zusammenziehen, können die Peak-Flow-Meter zur Selbstkontrolle zunehmend schwer benutzt werden. Verengen sich die Lungen weiter und kann die Luft kaum noch bewegt werden so müssen betroffene Patienten in ein Krankenhaus gebracht werden. Selbst wenn das Keuchen verschwindet sollte man das nicht als Zeichen der Besserung nehmen, sondern Betroffene untersuchen lassen. GGfs. muss trotzdem eine sofortige Notfallversorgung eingeleitet werden.

Betroffene, die keine adäquate Behandlung erhalten, können möglicherweise nicht mehr sprechen und entwickeln eine bläuliche Färbung um Ihre Lippen herum. Diese Farbveränderung (Cyanose) bedeutet, dass Patienten immer weniger Sauerstoff im Blut haben. Ohne eine schnelle und richtige Behandlung für diesen asthmatischen Notfall können Patienten das Bewusstsein verlieren und schlimmstenfalls sogar sterben. Wenn Sie einen solchen Asthmaanfall erleiden, befolgen Sie umgehend die Notfallanweisungen ihres ärztlich zusammengestellten Asthmaaktionsplans. Diese Symptome treten bei lebensbedrohlichen Asthmaanfällen auf. Es wird umgehend medizinische Hilfe benötigt.

Asthma-Symptome bei Kindern erkennen

Asthma betrifft in den Vereinigten Staaten zwischen 10% und 12% aller Kinder und ist die häufigste Ursache chronischer Krankheiten bei Kindern. Aus unbekannten Gründen nimmt die Häufigkeit von Asthma bei Kindern stetig zu. Asthmasymptome können in jedem Alter beginnen, aber die meisten Kinder haben die ersten Asthmasymptome im Alter von 5 Jahren.

Nicht alle Kinder mit Asthma keuchen, so dass man nicht unbedingt die Ursachen der Symptome leicht erkennen kann. Chronischer Husten mit Asthma können das einzige offensichtliche Zeichen sein, und das Asthma eines Kindes kann unbemerkt bleiben, wenn der Husten auf rezidivierende Bronchitis diagnostiziert wird.

Ungewöhnliche Asthma-Symptome

Nicht jeder mit Asthma hat die üblichen Symptome wie Husten, Keuchen und Kurzatmigkeit. Manchmal haben Einzelpersonen ungewöhnliche Asthmasymptome. Manchmal ist ein Virus oder eine bakterielle Infektion ein Auslöser für Asthma. Zum Beispiel ein Erkältungsvirus oder eine bakterielle Nebenhöhlenentzündung. Gerade Nebenhöhlenentzündung als Auslöser sind häufig.

Einige „ungewöhnliche“ Asthmasymptome:

  • schnelles Atmen
  • Ermüdung
  • Seufzen
  • Unfähigkeit, richtig zu trainieren
  • Unruhe
  • Schlafstörungen bei Nacht
  • Chronischer Husten ohne Keuchen
  • Konzentrationsschwierigkeiten

 

Es ist wichtig für Betroffene, den eigenen Körper zu verstehen. Patienten sollten mit Asthmaspezialisten und anderen Asthmatikern den Austausch suchen. Anzeichen und Symptome von Asthma sollten frühzeitig erkannt und ein Arzt für eine abschließende Diagnose und Behandlung aufgesucht werden.

Diagnose des Asthmaschweregrads

Ihr Arzt wird auch den Schweregrad des Asthmas diagnostizieren. Man unterscheidet hier zwischen intermittierend, mild, mittelschwer oder schwer. Das ist wichtig, weil der Schweregrad die Behandlung bestimmt.

Medizinische und Familiengeschichten – Ihr Arzt kann nach der Familiengeschichte bezüglich Asthma und Allergien fragen. Er wird nach den Asthmasymptomen fragen, sowie wann und wie oft sie auftreten.

Gibt es bestimmten Zeiten im Jahr oder bestimmte Orte an denen Symptome auftreten oder sich nachts verschlimmern? Ihr Arzt möchte auch wissen, welche Faktoren die Symptome auslösen oder sie verschlimmern.

Der Arzt wird sie desweiteren nach gesundheitlichen Problemen befragen, die das Asthmamanagement beeinträchtigen könnten. Zu diesen Erkrankungen gehören beispielsweise eine laufende Nase, Nebenhöhlenentzündungen, Refluxkrankheiten, psychischer Stress und Schlafapnoe.

Die physikalische Untersuchung

Der Arzt wird die Atmung abhören und nach Anzeichen von Asthma oder Allergien suchen. Zu diesen Anzeichen gehören Keuchen, eine laufende Nase oder geschwollene Nasenwege und allergische Hauterkrankungen (z. B. Ekzeme).

Diagnostische Tests

Lungenfunktionstest

Der Arzt wird einen Test namens Spirometrie verwenden, um zu überprüfen, wie gut die Lungen arbeiten. Dieser Test misst, wie viel Luft man ein- und ausatmen kann. Es misst auch, wie schnell man die Luft ausblasen kann.

Es können zusätzlich auch Medikamente gegeben werden, um  dann erneut zu testen. Anschließend kann man sehen, ob sich die Ergebnisse verbessert haben.

Wenn die Anfangsresultate niedriger als normal sind und sich mit der Medizin verbessern, und wenn die medizinische Geschichte typische Muster der Asthmasymptome aufzeigen, ist die Diagnose wahrscheinlich Asthma.

Andere Tests

Ihr Arzt kann Ihnen andere Tests empfehlen, wenn er weitere Informationen benötigt, um eine Diagnose zu stellen. Andere Tests können beinhalten:

  • Allergietests
  • Bronchoprovokationstest – Test zur Messung der Empfindlichkeit der Atemwege. Mit Hilfe der Spirometrie misst dieser Test die Lungenfunktion bei körperlicher Aktivität oder nach zunehmender Kaltluftdosis oder einer speziellen Chemikalie, die man einatmen muss.
  • Ein Test, der zeigt, ob man an einer anderen Krankheit leidet, die die gleichen Symptome wie Asthma aufweist, z. B. Refluxkrankheit, Stimmbandfunktionsstörung oder Schlafapnoe.
  • Röntgenbild der Brust oder EKG (Elektrokardiogramm). Diese Tests helfen Ihnen herauszufinden, ob ein Fremdkörper oder eine andere Krankheit Ihre Symptome verursachen kann.

Diagnose von Asthma bei Kleinkindern

Die meisten Kinder mit Asthma entwickeln ihre ersten Symptome vor dem 5. Lebensjahr. Gerade bei Kleinkindern (0 bis 5 Jahre) lässt sich die Krankheit jedoch schwer diagnostizieren. Das liegt daran, dass die Symptome von Asthma auch bei anderen Erkrankungen in ähnlicher Weise auftreten können.

Ein Kind kann beispielsweise deswegen keuchen, weil es noch kleine Atemwege hat, die bei Erkältungen oder Infektionen noch enger werden. Die Atemwege wachsen mit zunehmendem Alter des Kindes, so dass das Keuchen dann nicht mehr auftritt.

Ein Kind, das häufig bei Erkältungen oder Infektionen der Atemwege keucht, sollte genauer auf die Krankheit untersucht werden, wenn:

  • Ein oder beide Elternteile Asthma haben
  • Das Kind allergische Hautekzeme hat
  • Allergische Reaktionen auf Pollen oder andere Allergene in der Luft auftreten
  • Das Kind keucht, selbst wenn es keine Erkältung oder andere Infektion hat.

Die sicherste Vorgehensweise für eine zuverlässige Diagnose ist daher der Lungenfunktionstest, eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung in Kombination. Allerdings ist es schwierig, Lungenfunktionstests bei Kindern unter 5 Jahren durchzuführen. Daher müssen Ärzte sich bei der Diagnose auf die Krankengeschichte, Symptome, Krankheitsbilder der Kinder verlassen können. Die Eltern sollten die Daten möglichst detailliert, sachlich und genau wiedergeben.

Ärzte haben zudem die Möglichkeit in einem 4-6-wöchigen Versuch Asthmamedikamente zu verwenden, um zu sehen, wie gut das Kind reagiert.

Weiterführende Seiten mit Informationen:
Deutsche Lungenstiftung e.V.  | Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.